Mitten im Herzen Zentralthailands liegt eine Stadt, die anders ist als alle anderen: Lopburi. Sie ist klein, charmant und überraschend wild – denn hier teilen sich Menschen und Affen seit Jahrhunderten denselben Lebensraum. Besonders rund um den Tempel Phra Prang Sam Yot übernehmen die Makaken das Kommando. Diese Affen sind nicht nur eine Touristenattraktion, sie gelten als heilig und sind fester Bestandteil der lokalen Kultur.
Doch Lopburi hat noch viel mehr zu bieten als nur tierische Bewohner. Die Stadt blickt auf eine faszinierende Geschichte zurück, die bis ins Khmer- und Ayutthaya-Reich reicht. Antike Tempel, geheimnisvolle Ruinen, bunte Festivals und authentisches Straßenleben machen Lopburi zu einem echten Geheimtipp für alle, die Thailand abseits der Touristenpfade erleben wollen.
In diesem Artikel erfährst du alles über die Highlights, Sehenswürdigkeiten, Kultur und Reisetipps für deinen Besuch in Lopburi Thailand.
Allgemeine Infos über Lopburi
Lopburi liegt etwa 150 Kilometer nördlich von Bangkok und gehört zu den ältesten Städten Thailands. Erste Siedlungen gab es hier schon zur Zeit der Dvaravati-Kultur im 6. Jahrhundert. Später wurde Lopburi zu einem wichtigen Zentrum der Khmer, bevor es während der Ayutthaya-Zeit als königliche Nebenresidenz diente.
Heute ist die Stadt eine Mischung aus Alt und Neu. Inmitten moderner Gebäude stehen jahrhundertealte Tempelruinen, während freilebende Affen zwischen Mopeds und Marktständen umherspringen. Diese eigenartige Harmonie macht den besonderen Charme der Stadt aus.
Die beste Reisezeit für einen Besuch in Lopburi ist zwischen November und Februar, wenn das Wetter angenehm mild ist und du entspannt durch die Ruinen und Straßen spazieren kannst.
Die berühmten Affen von Lopburi
Das wohl auffälligste Merkmal von Lopburi sind die freilebenden Affen – genauer gesagt, Langschwanzmakaken. Sie leben mitten im Stadtzentrum, besonders rund um den Tempel Phra Prang Sam Yot. Hier kannst du Hunderte von ihnen beim Spielen, Klettern und Raufen beobachten.
Für viele Besucher ist das ein echtes Highlight – gleichzeitig solltest du etwas Vorsicht walten lassen. Die Affen sind an Menschen gewöhnt, können aber auch frech werden, wenn sie Essen oder glänzende Gegenstände entdecken. Eine Sonnenbrille oder Kamera ist da schnell mal das Ziel.
Die Einwohner behandeln die Tiere mit Respekt. Sie gelten als Glücksbringer und werden regelmäßig gefüttert. Ein besonderes Ereignis ist das Monkey Buffet Festival, bei dem die Affen ein üppiges Festmahl aus Früchten, Gemüse und Süßigkeiten bekommen – ein buntes Spektakel, das jedes Jahr im November stattfindet.
Sehenswürdigkeiten in und um Lopburi
Phra Prang Sam Yot
Der bekannteste Tempel der Stadt stammt aus der Khmer-Zeit und ist durch seine drei Türme im klassischen Bayon-Stil leicht zu erkennen. Ursprünglich ein hinduistischer Tempel, wurde er später zu einem buddhistischen Heiligtum umgewandelt. Heute ist er vor allem durch seine Affen berühmt.
Wat Phra Si Rattana Mahathat
Nur wenige Schritte entfernt liegt dieser beeindruckende Tempelkomplex mit seinem zentralen Prang (Turm), der aus der Ayutthaya-Zeit stammt. Hier kannst du in Ruhe durch die alten Mauern schlendern und dir ein Bild vom einstigen Glanz der Stadt machen.
Königlicher Palast von König Narai
Dieser Palast war die Residenz von König Narai dem Großen, einem der bedeutendsten Herrscher der Ayutthaya-Zeit. Der Palastkomplex umfasst verschiedene Gebäude, Innenhöfe und Museen, in denen du mehr über die Geschichte Lopburis erfahren kannst.
Geheimtipps in der Umgebung
Weniger bekannte Orte wie der Wat Nakhon Kosa oder der verlassene Wat San Paolo, ein altes jesuitisches Observatorium, laden zu stillen Entdeckungen ein. Wer es ruhiger mag, findet außerhalb des Stadtzentrums idyllische Reisfelder, kleine Dörfer und authentisches Landleben.
Kultur & Festivals
Ein echtes Highlight in Lopburi ist das jährliche Monkey Buffet Festival, das Ende November stattfindet. Rund um den Tempel Phra Prang Sam Yot werden hunderte Kilo an Obst, Gemüse und Leckereien für die Affen aufgebaut – begleitet von Tänzen, Musik und viel Trubel. Das Festival soll Glück bringen und den Zusammenhalt zwischen Mensch und Tier feiern.
Neben diesem außergewöhnlichen Fest gibt es auch traditionelle buddhistische Zeremonien, Marktveranstaltungen und kulturelle Events, die dir Einblicke in das Leben der Einheimischen geben. Besonders im Palast von König Narai finden regelmäßig kulturelle Ausstellungen und historische Nachstellungen statt.
Anreise & Fortbewegung
Von Bangkok nach Lopburi gelangst du am einfachsten mit dem Zug. Die Fahrt dauert etwa 2,5 bis 3 Stunden und bietet unterwegs schöne Landschaftsausblicke. Züge fahren regelmäßig vom Bahnhof Hua Lamphong oder Don Mueang ab.
Alternativ kannst du auch den Bus nehmen oder dir ein Auto mieten, wenn du flexibler sein möchtest.
In Lopburi selbst bewegst du dich am besten mit dem Motorradtaxi, dem Tuk-Tuk oder einfach zu Fuß. Die Stadt ist überschaubar, und viele Sehenswürdigkeiten liegen in Gehweite voneinander.
Essen & Trinken in Lopburi
Lopburi ist nicht nur ein Ort der Geschichte, sondern auch des guten Essens. Auf den lokalen Märkten bekommst du typisch thailändisches Streetfood wie Pad Thai, Som Tam oder Moo Ping. Besonders beliebt ist der Talat Ton Pho Markt, auf dem es morgens wie abends herrlich duftet.
Wer es traditionell mag, sollte das Gericht Khao Moo Daeng (rotes Schweinefleisch mit Reis) oder Pla Tub Tim Tod (frittierter Tilapia) probieren. Auch süße Snacks wie Khanom Buang (knusprige Kokos-Crêpes) lohnen sich.
Einige kleine Restaurants und Cafés rund um den Affentempel und den Bahnhof bieten gemütliche Atmosphäre und kühle Getränke – perfekt für eine Pause zwischen den Erkundungstouren.
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Fazit
Lopburi Thailand ist eine Stadt voller Kontraste: Hier treffen jahrhundertealte Tempel auf wuselnde Affen, königliche Geschichte auf quirliges Straßenleben. Was auf den ersten Blick wie ein kurzer Zwischenstopp wirkt, entpuppt sich schnell als faszinierendes Reiseziel voller Charakter.
Die Stadt ist ideal für Reisende, die Thailands kulturelle Seite entdecken wollen, ohne sich durch Menschenmengen zu drängen. Besonders beeindruckend ist die Harmonie zwischen den tierischen und menschlichen Bewohnern – ein Zeichen für Respekt und gelebte Tradition.
Ob du nur einen Tagesausflug von Bangkok planst oder länger bleiben möchtest: Lopburi hinterlässt Eindruck. Es sind nicht nur die Affen, sondern auch die ruhigen Momente in alten Tempeln, die herzlichen Begegnungen mit Einheimischen und das leckere Essen, die den Besuch unvergesslich machen.
Wenn du Thailand wirklich kennenlernen willst, dann gehört Lopburi auf deine Liste.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was ist das Besondere an Lopburi Thailand?
Lopburi ist bekannt für seine frei lebenden Affen, historische Tempel und kulturelle Festivals.
Wann ist die beste Reisezeit für Lopburi?
Zwischen November und Februar herrscht angenehmes Klima und ideale Bedingungen für Besichtigungen.
Wo leben die Affen in Lopburi?
Die meisten Affen leben rund um den Tempel Phra Prang Sam Yot mitten im Stadtzentrum.
Wie komme ich von Bangkok nach Lopburi?
Am besten mit dem Zug oder Bus – beide Optionen sind günstig und bequem.
Gibt es in Lopburi auch ruhigere Orte?
Ja, außerhalb des Zentrums findest du stille Tempel und entspannte ländliche Gegenden.